Down by the Sea

In „Down by the Sea“ verdichtet sich der Eindruck einer Küstenlandschaft zu einem farbgewaltigen emotionalen Moment.

Ohne konkrete Formen zu zeigen, lässt das Werk eine Atmosphäre entstehen, die an den Blick über ein bewegtes Meer bei untergehender Sonne erinnert. Die Künstlerin arbeitet mit einem breiten Spektrum an Farbkontrasten – von kühlem Blau bis zu leuchtendem Apricot und zartem Rosa –, die in fließenden Übergängen aufeinandertreffen und in dynamischen Bewegungen miteinander verschmelzen.

Im Zentrum des Bildes liegt eine horizontale Linie aus abstrakten Gebilden – vibrierend, pulsierend, wie eine ferne Silhouette von Masten, Schiffen oder Häusern am Horizont. Diese rhythmisch gesetzten Formen scheinen sich im darunterliegenden Wasser zu spiegeln, das durch seine tiefen Blautöne und lasierenden Schichten fast greifbar erscheint. Vereinzelte schwarze Linien und Farbtropfen geben der Komposition eine zeichnerische, beinahe musikalische Struktur.

„Down by the Sea“ ist weniger Landschaft als Zustand. Es vermittelt ein Gefühl von Weite, Licht und Bewegung – ein inneres Bild vom Meer, das sich nicht über Formen, sondern über Farbe, Rhythmus und Tiefe erschließt. Das Werk lädt ein zum Versinken, Verweilen, Lauschen – als würde man für einen Moment selbst dort stehen: unten am Meer.