I took a Walk

Ein Spaziergang – nicht durch eine reale Landschaft, oder durch einen inneren Zustand?

Die obere Hälfte des Gemäldes ist von kraftvollen weißen Pinselstrichen durchzogen, unter denen sich zarte Schichten aus Blau und Rot verbergen – wie vergessene Gedanken unter der Oberfläche. Dieser Bereich wirkt zugleich unruhig und beruhigend, ein visuelles Atmen zwischen Spannung und Stille.

Der untere Bildteil beginnt links in erdigem Braun und fließt still ins Blau auf der rechten Seite – ein Farbübergang, der an Küstenlinien oder winterliche Felder erinnert. Hellbraune, ockerfarbene und gelegentlich rote Flächen sowie spontane, heftige Kreidestriche in Weiß und Ocker strukturieren diese Landschaft. Vertikale Pinselbewegungen durchziehen die Farbflächen und verleihen ihnen rhythmische Kraft.

Es entsteht eine Szenerie, die nicht abbildet, sondern erinnert – an Weite, an Natur, an das Gefühl, unterwegs zu sein. Mystisch, dynamisch, dicht und zugleich offen. Die expressiven Linien tanzen, ziehen, stoßen ab – sie machen das Bild lebendig, fast musikalisch.

„I Took a Walk“ ist eine visuelle Komposition zwischen Bewegung und Ruhe, Dichte und

Durchlässigkeit. Es ist ein Bild von emotionaler Tiefe, organischer Klarheit und stiller Kraft – ein Spaziergang durch ein inneres Gelände, reich an Impulsen, zart und leidenschaftlich zugleich.