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No sign of Yesterday

No sign of Yesterday

SKU:100-036

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Das Gemälde „No Sign of Yesterday“ zeigt eine abstrahierte Stadtlandschaft, die sich zwischen Konkretion und Auflösung bewegt. Mit Acryl und Kreide auf Leinwand entsteht eine Bildwelt, die in ihrer Atmosphäre an urbane Räume erinnert, gleichzeitig aber auch das Verschwinden, das Vergessen und die Flüchtigkeit von Erinnerung thematisiert.

Die obere Bildhälfte ist dominiert von vertikal aufragenden, schemenhaft angedeuteten
Gebäudestrukturen. Sie erscheinen als Silhouetten einer Stadt, die aus einem dichten, smaragdgrün bis türkisfarben schimmernden Farbraum hervortreten. Dunkle Konturen und Flächen verleihen diesen Formen eine gewisse Massivität, doch werden sie zugleich von fließenden Übergängen, Farbauswaschungen und zarten Kreidelinien aufgelöst – als stünde die ganze Szene unter Wasser oder im Nebel der Erinnerung. Der Himmel darüber ist dramatisch verdichtet, von grauen, fast rauchartigen Zonen durchzogen.

Die untere Bildhälfte hingegen wirkt entrückt, fast leer – als sei der Boden der Stadt weggespült worden. Die Farben sind dort heller, lichter, von Weiß- und Pastelltönen geprägt, mit zahlreichen herablaufenden Farbfäden, die wie Reste von Erinnerung nach unten tropfen. Dieser Bereich scheint weniger gemalt als freigelegt, wie ein innerer Raum, in dem nur noch Spuren einer ehemaligen Struktur erhalten sind. Es ist eine Fläche der Stille, der Abwesenheit – ein „No Sign of Yesterday“.

Der Titel verweist auf ein zentrales Thema des Werks: das Unsichtbarwerden von Geschichte, Identität und Ort. „No Sign of Yesterday“ ist keine klassische Stadtdarstellung, sondern ein visuelles Nachdenken über Vergänglichkeit, über das, was bleibt, wenn etwas verschwindet. Die Malweise unterstreicht diesen Eindruck – sie ist schichtend, lösend, tastend. Das Werk wirkt wie ein Schwebezustand zwischen Sein und Nichtsein, Vergangenheit und Gegenwart – fragil, offen, eindringlich.


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