Only for the Moment

Mit Only for a Moment präsentiert sich ein Triptychon, das wie eine visuelle Meditation über das Flüchtige, das Unfassbare wirkt – über Augenblicke, die entstehen, sich verwandeln und vergehen. Jedes der drei Teile zeigt eine zentrale abstrakte Form, die wie ein fragmentarischer Gedanke, ein kurzer Impuls oder ein emotionales Echo erscheint. Trotz ihrer Eigenständigkeit stehen die drei Bildflächen in einem engen Dialog miteinander, als würden sie Phasen eines inneren Prozesses oder verschiedene Facetten eines Augenblicks sichtbar machen.

Im oberen Segment dominiert ein leuchtendes, kühles Blau – eingebettet in ein neblig wirkendes Umfeld aus Grau und Schwarz. Die Form in der Mitte wirkt dynamisch, fast schwebend, als wolle sie sich gerade erst formen oder auflösen.

Das mittlere Bild führt in wärmere, erdige Töne. Die Form erscheint weicher, beinahe verletzlich, mit einem leichten Einschlag ins Figürliche – ein Hauch von menschlicher Geste, eingebettet in Bewegung und Licht.

Im unteren Teil schließlich kontrastieren kraftvolle Schwarz-Weiß-Formen mit einem prägnanten roten Akzent. Diese Komposition wirkt verdichteter, fast entschlossener – als kulminiere hier das zuvor Angedeutete in einer klaren, bildhaften Energie.

Die zurückhaltende Farbpalette, die gestischen Pinselzüge und die bewusste Leere im Hintergrund lassen Raum zum Atmen – und zum Nachdenken. Der Titel Only for a Moment verweist auf das zentrale Thema: die Flüchtigkeit des Erlebens, das Fragmentarische des Daseins, das Erscheinen und Verschwinden von Bedeutung.

Ein stilles, kraftvolles Werk über das Wesen des Moments