Panes go Silent

In Panes go Silent entfaltet sich eine visuelle Architektur der Stille – eine raumhafte Komposition, die zwischen Abstraktion und perspektivischer Konstruktion changiert. Der Blick scheint in einen kühlen, scharf definierten Innenraum zu führen. Im Zentrum eine durchscheinende, fast schemenhafte Struktur, durchzogen von weißen Verästelungen, Linien und Sprengseln – wie Lichtreflexe auf Glas oder Splitter eines geplatzten Moments.

Die Verwendung von Farbspray und Tusche auf Acryl schafft eine glatte, metallisch schimmernde Oberfläche mit diffusen Übergängen und gezielten Störungen. Die raumgreifenden Fluchten auf beiden Seiten des Bildes verstärken die Tiefenwirkung, während die zentralen Formen wie eingefroren wirken – wie eingefasste Bewegung oder ein zurückgehaltener Impuls. Blau- und Grautöne dominieren die Szenerie, unterbrochen von markanten Schwarz-Weiß-Kontrasten und gestischen Einschüben.

Pants Go Silent ist ein Stück, das von nächtlicher Stille und zarter Beobachtung lebt. Es erzählt von Momenten, in denen alles zur Ruhe kommt – wenn die Stadt nur noch aus Lichtpunkten besteht, aus Stimmen hinter Fenstern und dem gedämpften Rauschen von Gedanken. Die Musik gleitet leise dahin, fast flüsternd, und scheint sich im Zwielicht zwischen Wachsein und Träumen zu bewegen.

Ein Werk, das Architektur, Emotion und Atmosphäre in ein abstraktes Spannungsfeld überführt – präzise, rätselhaft, eindringlich.