Please let me dream II

In Please let me Dream II begegnen wir einer eruptiven Farbdynamik, die sich in einem vertikalen Format eindrucksvoll entfaltet. Das Werk ist ein leidenschaftlicher Ausbruch von Bewegung, Farbe und Emotion – mit einem Zentrum aus strahlendem Weiß, das wie ein Lichtkern wirkt, umgeben von kraftvollen Farbzonen in Rot, Schwarz, Gelb und Orange.

Die Farbverläufe sind wild und rhythmisch, teils fließend, teils impulsiv gesetzt. Die Linien, die sich durch das Bild ziehen, wirken wie energetische Spuren einer inneren Erregung oder eines kreativen Dranges – zugleich körperlich und imaginativ. Die Kreidezeichnungen, die über die malerischen Flächen gelegt sind, fügen dem Bild eine zusätzliche, fast geheimnisvolle Ebene hinzu, wie Gedankenfragmente oder persönliche Notizen, die sich der eindeutigen Lesbarkeit entziehen.

Das Format selbst verstärkt die Wirkung: Die Vertikale suggeriert Aufrichtung, Bewegung nach oben, eine Art Durchbruch – möglicherweise aus einem inneren Dunkel ins Licht. Das Bild strahlt dabei eine unverkennbare Dringlichkeit aus, ein Bedürfnis nach Ausdruck, aber auch nach Schutz: Please let me Dream – der Titel ist eine fast flehende Bitte, Träumen Raum zu geben.

In der Verbindung von malerischer Geste, energetischer Farbigkeit und stiller Reflexion entsteht ein Werk, das zwischen Aufbruch und Introspektion oszilliert. Es berührt unmittelbar – und lässt gleichzeitig Raum für eigene Assoziationen.