These Days

Das Gemälde „These Days“ beeindruckt durch seine ausdrucksstarke Farbgebung und die dynamische, gestische Malweise, mit der ein emotional aufgeladener Bildraum geschaffen wird. In einem intensiven Wechselspiel aus leuchtendem Grün, tiefem Schwarz, glühendem Rot und kühlem Weiß entfaltet sich eine abstrakte Komposition, die gleichermaßen energetisch wie rätselhaft wirkt.

Das Bild ist von einer dominierenden grünen Farbfläche durchzogen, die an Natur, Vitalität und Wandel erinnert. Innerhalb dieses grünen Feldes entwickeln sich Bewegungen: kräftige, fast eruptive Rot- und Schwarzakzente verdichten sich zur rechten Bildhälfte hin zu einem expressiven Zentrum, das eine spannungsgeladene Dynamik erzeugt. Diese Verdichtung wirkt wie ein implodierender Kern – roh, emotional, von starken Kontrasten durchzogen. Darüber erhebt sich eine ovale, fast schwebende Form in Weiß und Blau, die wie ein abstrahierter Lichtkörper oder eine fragile Projektionsfläche wirkt. Sie steht in starkem Kontrast zur Lebendigkeit der übrigen Farbflächen und verleiht dem Werk eine beinahe metaphysische Tiefe.

Der Bildraum bleibt offen und lässt vielfältige Assoziationen zu: Natur und Zivilisation, Aufbruch und Bedrohung, innerer Zustand und äußeres Geschehen. Die impulsive Malweise, die sich in wilden Pinselschwüngen, Kratzspuren und sich überlagernden Schichten äußert, transportiert eine rohe Unmittelbarkeit, die der Titel „These Days“ nochmals unterstreicht. Es geht um das Jetzt, um das Gefühl der Gegenwart – unruhig, aufgewühlt, aber auch lebendig und suchend.

Insgesamt vermittelt das Werk eine starke emotionale Resonanz, ohne sich auf eine narrative Struktur festzulegen. Es bleibt offen für Interpretation und lädt dazu ein, sich auf eine innere Landschaft einzulassen, die ebenso persönlich wie zeitbezogen wirkt.